Heilpraxis für Psychotherapie

Was pferdegestützte Psychotherapie ist – und wie sie wirkt ... hier
Der Körper als Ausdruck der Seele
Christian Morgenstern (1871 - 1914) sagte einmal der Körper sei der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. Seit Sigmund Freud (1856 – 1939) wissen wir, dass 80% unseres Handelns und Denkens unserem Bewusstsein verborgen bleibt. Die Kommunikationsforschung sagt uns, dass nur rund 10% der Informationen durch Worte vermittelt werden. Unser Körper drückt also aus wer und was wir sind oder von uns halten. Er ist Ausdruck unserer Persönlichkeit. Er ist Spiegel unserer Erfahrungen, Erwartungen und Emotionen. Er vermittelt uns unser „Lebensgefühl“. Er ist der Sitz unserer Sinnesorgane. Auch unser Gehirn, die Zentrale unseres Denkens ist Teil dieses Körpers. Unsere Emotionen sind Teil dieses Körpers. Sie sind wohl zum Teil angeboren aber zu einem nicht unerheblichen Teil eben auch die Summe unserer Erfahrungen, Bewertungen und das Ergebnis unserer ganz persönlichen Lebensgeschichte. In unserem Körperausdruck, in unserer Haltung zeigt sich unser ganze Gefühlswelt. Sie bestimmt in weiten Teilen unser Denken, unsere Handlungs- und auch unsere Bewegungsmöglichkeiten. Als Folge sind wir davon überzeugt und durch nichts davon abzubringen, dass die Welt in der wir leben genau so ist, wie wir sie sehen. Ist diese Welt freundlich und schön, ist alles in bester Ordnung und ich wünsche jedem aus ganzem Herzen, dass dies auch so bleibt.

Das Pferd als Partner im Hier und Jetzt
Wenn die Welt für uns aus den Fugen gerät verliert sie oft ihre Schönheit und Farbigkeit. Auch dann sind wir felsenfest davon überzeugt, dass die Welt so ist, wie wir sie sehen. Wir geben unseren Erfahrungen einen Wert. Doch Erfahrungen sind Teil der Vergangenheit. Leben wir aber in dieser Vergangenheit, haben wir keine Chance die Zukunft zu verändern. Pferde leben mit ihren Emotionen im Hier und Jetzt. Sind sie nicht durch den Menschen verdorben, reagieren sie unmittelbar und vorurteilslos auf ihre direkten Wahrnehmungen und auf feinste Nuancen unserer Körpersprache. Pferde können uns so helfen, wieder mit unseren Emotionen direkt in Beziehung zu kommen. Sie zeigen uns, wie wir mit uns selbst und mit unseren Mitgeschöpfen und -menschen umgehen.

Wie das Pferd in der Therapie helfen kann
Es gibt also einen Kreislauf aus Erfahrung - einem Ereignis – der Bewertung dieses Ereignisses (gespeist aus der Erfahrung) – einer daraus entstehenden Emotion – und dem dazu gehörenden Gefühl, was zu einer neuen Erfahrung führt, die die bestehende Erfahrung zu bestätigen scheint. Die Folge ist ein diffuses unbewusstes Lebensgefühl, das einen Teil unserer Persönlichkeit ausmacht und unseren Gleichgewichtszustand beeinflusst. In Krisensituationen zeigt sich dies durch unterschiedlich starke oft ungünstige Anspannung der Skelettmuskulatur. Sie geschieht unbewusst und entzieht sie sich in der Regel unserer Wahrnehmung. Dieser Zustand lässt auf körperlicher und geistiger Ebene oft nur eine eingeschränkte Handlungsmöglichkeit offen. Je länger dieser Zustand andauert, desto tiefer prägt er sich ein und wird als normal empfunden. Die Reaktionen des Pferdes lassen Emotionen und Gefühle unmittelbar sichtbar werden ohne dass dafür Worte nötig sind.

Das Pferd als Spiegel
Kann das Pferd als Spiegel gesehen werden, fällt das Akzeptieren der eigenen Gefühle und des damit verbundenen Körperausdrucks als Auslöser dieses Verhaltens leichter. Eine Entkoppelung von gezeigtem Verhalten und der automatischen Bewertung dieses Zustandes fällt leichter. Durch die Schulung von Achtsamkeit und Entspannung erhöht sich die Möglichkeit zu einer wertfreien Selbstwahrnehmung. Diese erleichtert das Loslassen der bisherigen automatischen Bewertungen. Es kann nun eine Neubewertung der Situation und damit verbunden eine Neuorientierung des automatischen Verhaltens stattfinden. Da das menschliche Gehirn zu Generalisierungen neigt, werden die gemachten Erfahrungen in ein neues emotionales Verhaltensmuster eingebettet und das „allgemeine Lebensgefühl“ erfährt eine neue Qualität. Als Folge davon reagieren wir anders, wir lernen anders mit uns selbst umzugehen. Wir bleiben bei uns und können entdecken, was wir uns alles selbst zu bieten haben. Vor allem eine neue Lebensqualität.
In all den Jahren, in denen ich Reitunterricht gab, kam nach und nach die Erkenntnis, dass Pferde viel mehr auf die Persönlichkeit des Reiters reagieren, als auf dessen bewusstes Einwirken auf das Pferd. Dies änderte nicht nur meinen Reitunterricht, sondern führte auch dazu, zusätzlich die Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie zu absolvieren und die Prüfung vor dem Gesundheitsamt abzulegen. Denn Pferde sehen den ganzen Menschen im Hier und Jetzt.  Sie haben keine fertigen Konzepte und kennen keine Vorurteile. Das macht sie in der Pferdegestützten Psychotherapie zu idealen Helfern – oft auch – unbewusste seelische Vorgänge zu erkennen und zu bearbeiten.
Heute arbeite ich therapeutisch nicht nur mit Pferden, sondern auch mit
  • körperorientierten Verfahren,
  • imaginativen und
  • achtsamkeitsbasierten Verfahren.

So lange wir leben fühlen wir. Wir fühlen uns stark, mutig, gesund, zufrieden oder ärgerlich, schlapp, antriebslos, angespannt, ängstlich, verliebt, einsam, jedem von uns fallen dazu sicherlich noch unzählige Beispiele ein. Einige davon nehmen wir bewusst wahr, andere eher am Rande oder gar nicht. Sie alle haben einen Ort im Körper. Manche haben den Weg hinein in eine Redensart gefunden. So sitzt die Angst im Nacken oder die Wut im Bauch. Wir fühlen auch  Schmetterlinge im Bauch, bei anderer Gelegenheit es verschlägt es uns den Atem.

Unser Körper spiegelt unser Sein wider. Er zeigt uns unsere Lebendigkeit. In ihm kommt aber auch all das zum Ausdruck was wir nicht so sehr mögen, was wir ablehnen oder vielleicht sogar gar nicht wahrhaben wollen. Er zeigt auch das, wofür wir keine Worte finden. Er zeigt uns bewusstes, kann uns aber auch unbewusstes zeigen und er ist vor allem eines; er ist unbestechlich. Christian Morgenstern fand dafür die treffenden Worte: Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare. Er gibt dem Unaussprechlichen eine Stimme.

Tiere haben einen Zugang zu dieser universalen Sprache des Körpers und sie reagieren darauf unmittelbar. Die Zutat zur Verständigung ist Achtsamkeit, die Fähigkeit im Hier und Jetzt zu verweilen. Das kann helfen, einen verlorenen Zugang zu sich selbst wieder zu finden, mit sich selbst wieder in Kontakt zu kommen, sich selbst bewusst zu werden und auszuhalten.

In diesem Vorgang liegt bereits schon die Lösung verborgen. Lösung heißt lösen sich lösen von Vergangenem, das uns in seinem Bann gefangen hält, das uns den Blick verstellt ziehen lassen. Der Blick wird wieder frei auf die unerschöpflichen Möglichkeiten des Lebens. Das Pferd zeigt uns, wie  es sich anfühlt frei und im Fluss des Lebens zu sein. Es kann uns aber auch fühlen lassen, wenn die Versuchung auftaucht wieder in altes Fahrwasser zu gelangen.

 

Sich selbst in einer neuen und nicht alltäglichen Situation zu erleben erschafft neue Werkzeuge im Umgang mit dem Leben. Ich kann als Therapeut diesen Prozess anstoßen. Ich kann durch Fragen und andere Hilfestellungen Anregungen geben sich selbst achtsam wahrzunehmen oder das momentane Erleben in der Achtsamkeit zu halten. Ich kann helfen Zusammenhänge aufzudecken und verloren geglaubte Gefühle oder Erlebnisse wieder zu integrieren.

Die Arbeit mit dem Pferd setzt keinerlei Reitkenntnisse oder Kenntnisse im Umgang mit dem Pferd voraus. Es ist meine Aufgabe als Therapeut für eine sichere Begegnung zwischen Patient und Pferd zu sorgen.

 

 

Möglicher Therapieansatz bei

-Krisensituationen

-Ängsten

-Essstörungen (Anorexia nervosa Bulimie)

-Selbstverletzendem Verhalten

-Depression

-Anpassungsstörungen

-Trauma

-Störungen der Persönlichkeit

-Hilfe im Umgang mit Hochsensibilität

 

 

Ich arbeite gerne zusammen mit Menschen und Pferden – das Pferd muss aber nicht unbedingt und immer dabei sein.

 

Gerne können Sie auch eine eventuelle Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken.
Preise:
Die erste Stunde dient nicht nur zum gegenseitigen Kennenlernen, sondern auch zu einem ersten Abklären des Problems und ist kostenfrei.
Therapiestunde: 80,- Euro

Eine Therapie sollte nicht am Preis scheitern! sollten Sie nicht in der Lage sein die Therapie zu finanzieren lässt sich sicher eine Lösung finden.